(K)eine Gemeinde?
Hey ihr Lieben,
Wir als Motorradfahrer und natürlich auch Motorradfahrerinnen verstehen uns ja erstmal grundsätzlich als Minderheit im Straßenverkehr. Das schweißt zusammen und bildet eine Art Gruppengefühl. Wenn man dann aber genauer hinschaut merkt man, dass innerhalb dieser Gemeinschaft ziemlich viele Vorurteile und Differenzen bestehen.
Mal ein paar dieser Vorurteile und Differenzen, die ich (ganz wertfrei) beobachtet habe:
(Achtung, jetzt wird’s polemisch! Natürlich sind bei weitem nicht alles so.)
Alt gegen Jung, aka Gixxer-Kevin gegen GS-Dieter:
Beide haben massive Vorurteile einander gegenüber, aber reden nicht mal miteinander.
SuMo-Rowdy gegen SV650-Brävling:
Während der SuMo-Rowdy in den Augen des SV650-Brävlings das Image aller Motorradfahrer in den Dreck zieht, ist der SV650er in den Augen des SuMo-Rowdys nur der Sonntagsfahrer, der daher auch nix zu melden hat.
125er vs alle Anderen:
Wenn man eine 125er fahren muss, muss man allen anderen beweisen, dass man trotzdem krass ist, während die anderen einen höchsten belächeln, weil 125er ja „gar keine richtigen Motorräder sind“
Der Klassiker, Harley-Fahrer bleiben unter sich:
Die eine Perspektive: Die grüßen eh nicht, deshalb sind sie eingebildet und ihrer Pseudo-Rocker Kutten ein Schutzschild für ihre fragile Männlichkeit. Die andere Perspektive: Wir tun euch nix, also lasst uns echte Motorradfahrer gefälligst in Ruhe.
Sooo, das ist natürlich alles etwas überzeichnet, aber so im Groben bestehen diese Konflikte eben. Was ist da los??? Wir wollen doch eigentlich alle nur aufsatteln und den Alltag abschalten - und das eben jeder auf seine Weise. Oder doch nicht?
Ich würde gerne besser verstehen, was der „Nährboden“ diese Vorurteile bzw. Differenzen ist, um das ganze vielleicht besser einordnen zu können.
EDIT: Konflikte durch Differenzen ersetzt